Mittwoch, 26. November 2008

Kommando der Frauen, Das

Originaltitel: The Doll Squad
Land: USA
Jahr: 1973
Laufzeit: ca. 88 Minuten
Genre: Action, Trash
Regie: Ted V. Mikels

Wenn das CIA nicht mehr weiter weiß, entsenden sie ihre Sondertruppe namens Doll Squad. Die mutige Emanzentruppe, angeführt von Sabrina Kincaid (Francine York), muss es mit Eamon O'Reilly (Michael Ansara) aufnehmen, der mit Hilfe eines Virus die Vernichtung der Welt anstrebt.
Also machen sie sich zu der Insel von O'Reilly auf, um ihm das Handwerk zu legen.

Einigen könnte Ted V. Mikels bekannt sein aus seinen Werken vor The Dolls Squad. Er ist unter anderem für Astro Zombies (1969), Die Blutorgie der Satanstöchter (1972) und Die Leichenmühle (1972) verantwortlich. Wenn man sich die komplette Liste der Filme von Mikels anschaut, merkt man schnell, dass er gerne Trash produziert und liefert mit diesem Streifen auch wieder eine Trashperle ab.

Die Story ist 0815 und bietet wirklich nichts an Tiefgang, kennt man ja schon alles. Was dann aber bei der Action abgeliefert wird ist Trash pur. Wenn etwas in die Luft gejagt wird, was hier des öfteren vorkommt, sieht es dermaßen schlecht aus, dass es schon wieder ordentlich Spaß macht. Teilweise bestehen die Explosionen aus einer Art Zeichnung ( zumindest sieht dies manchmal so aus) beziehungsweise den billigsten Effekten, die man in den 70ern bekommen konnte. Farblich sind diese auch sehr schön gestaltet und bieten von einem anfänglichem Rot im späteren Verlauf des Films ein angenehmes Blauweiß.

Wenn mal nicht geschossen und gesprengt wird kommt man in den Genuss der nicht wirklich vorhandenen Schauspielkunst. Die Mädels gleichen dies durch ihr Aussehen wieder aus, was den Bösewichten dann aber nicht gelingt. Passt halt alles wieder ganz gut zum Film. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass es weit aus schlechtere Akteure gibt.
Wirklich negative Aspekte gibt es nicht, außer die ein oder andere Länge, über die man hinwegsehen kann. Leuten, die mit dieser Art von Unterhaltung nichts anfangen können, wird wohl der ganze Film negativ aufstoßen.

Fazit:
Eine klare Empfehlung für Trashfans, auch wirklich nur für diese. In dem Sinne: Hirn aus und ab dafür.

7/10

Samstag, 8. November 2008

Chocolate - ...süß und tödlich

Originaltitel: Chocolate
Land: Thailand
Jahr: 2008
Laufzeit: ca. 89 Minuten
Genre: Action, Martial Arts
Regie: Prachya Pinkaew

Zin (Amara Siripong) und Masashi (Hiroshi Abe) gehören verfeindeten Banden an und verlieben sich ineinander. Dies passt den Bossen aber nicht und beide trennen sich.
Die gemeinsame Tochter Zen (Yanin Vismitananda) leidet seit ihrer Geburt an Autismus und hat eine Vorliebe für Kampfsport. Sie schaut sich immer wieder Filme von Tony Jaa und Bruce Lee an und lernt dabei zu kämpfen.
Als Jahre später ihre Mutter erkrankt, bekommt Zen heraus, dass einige Leute ihr Geld schulden. Um die Kosten für die Behandlung zu zahlen, macht sie sich auf, das Geld einzutreiben. Dabei stößt sie auf einen alten Bekannten ihrer Mutter, den Gangsterboss No. 8 (Pongpat Wachirabunjong)...

Pinkaew, der auch für Ong Bak und Tom Yum Goong verantwortlich ist, stellt erneut unter Beweis, dass er es ordentlich krachen lassen kann. Es vergeht zwar ein wenig Zeit, bis der Film richtig in Fahrt kommt, zu lang ist dies aber nicht. Was an Action geboten wird, kann sich dann auch mehr als sehen lassen und Yanin zeigt sehr gut, was sie kann. Sie schlägt und tritt in bester Muay Thai-Manier um sich, so dass kein Gegner allzu lange etwas zu lachen hat.

Die Choreographie ist schön anzuschauen, allerdings gibt es hier einen Kritikpunkt und zwar den Einsatz von Wirework. Dies ist aber wirklich nur ein kleiner negativer Punkt an dem Film und wenn man über diesen hinwegsieht, kommt man voll auf seine Kosten. Teilweise sind die Kämpfe sogar recht amüsant, zum Beispiel wenn Yanin ihre Widersacher in einen Spind prügelt. Besonders das Finale macht Laune und verteilt sich über knapp 20 Minuten. Hier sei noch der Kampf an der Hauswand zu erwähnen, der sehr faszinierend ist.

Die Leistung der Schauspieler ist gut und bietet kaum Anlass zur Kritik. Besonders Yanin, die hier ihr Debut hat, verkörpert ihre Rolle perfekt und zieht einen in ihren Bann. Was sie und ihre Kollegen einstecken mussten, kriegt man auch ein wenig im Abspann zu sehen. Die ein oder andere Verletzung blieb bei den Dreharbeiten nicht aus.

Fazit:
Der Film macht richtig Spaß und ist das Martial-Arts-Highlight des Jahres 2008.

9/10