Land: Japan
Jahr: 1987
Laufzeit: ca. 93 Minuten
Genre: Action, Drama
Regie: Hideo Tanaka
Saki wird bei ihrem Stadtbummel von dem
jungen Mann Kazuo angerempelt, der bei dem Zusammenstoß einige
Unterlagen verliert. Freundlicherweise folgt Saki ihm bis zum Bus, um
ihm seine Sachen wieder zugeben, aber mit dem, was folgt, hat sie
wohl nicht gerechnet. Zwei Männer gesellen sich zu ihnen und fordern
die Unterlagen. Kurz darauf kommt es zu einem Handgemenge, was für
Saki und Kuzuo nicht gut ausgeht und die Beiden befinden sich in
Gefangenschaft einiger zwielichtiger Gestalten.
Nachdem ihnen die Flucht gelungen ist,
erzählt Kazuo ihr seine Geschichte, dass er von einer Insel mit
einer Art Privatschule entkommen konnte. Allerdings handelt es sich
nicht um eine richtige Schule, sondern um ein getarntes
Trainingslager für eine Privatarmee Jugendlicher, mit deren Hilfe
ein Staatsstreich geplant ist.
Saki beschließt mit Hilfe ihrer
Girl-Cops dem bösen Direktor Hattori das Handwerk zu legen und die
Jugendlichen zu befreien.
Sukeban Deka basiert auf der
gleichnamigen Mangareihe von Shinji
Wada, welche
1976-1982 in 22 Bänden erschien.
Der Manga wurde zuerst als Serie
gedreht und lief in drei Staffeln ab 1985 im Fernsehen. SD, welcher
'87 entstand, reiht sich zeitlich zwischen Staffel zwei und drei ein.
1988 folgte dann der zweite Teil und gute 19 Jahre später, im Jahre
2006, erblickte ein dritter Film unter dem Namen Yo-Yo Girl Cop
das Licht der Filmwelt.
Verfilmt wurde Sukeban Deka von
Hideo
Tanaka, der unter anderem auch bei der Serie Regie führte.
Das Ganze wurde von ihm auch sehr
solide umgesetzt und bietet einen ausgewogenen Mix aus Action und
Handlung. Nur die Story hätte insgesamt schon etwas mehr Wendungen
oder Tiefgang vertragen, was aber kein allzu großer Minuspunkt ist.
Die gezeigten Kämpfe sind zwar recht
langsam und wirken sehr gestellt (schöne Rollen durch die Luft
während die Gegner bearbeitet werden, etc.), aber das verleiht dem
Film wiederum etwas comichaftes beziehungsweise in diesem Falle etwas
mangahaftes.
Auch wenn öfters mit einem Yo-Yo
gekämpft wird, ist dies leider eher unspektakulär in Szene gesetzt
worden und wirkt durch seine Effekte etwas merkwürdig.
Nichtsdestotrotz machen die Actionszenen Spaß.
Richtung Ende gibt es dann auch noch
etwas Pyrotechnik und einen kleinen Modellbau, der das Zeitliche
segnet, zu bewundern.
Die Schauspieler machen ihre Sache
ebenfalls sehr gut. Yōko Minamino bekam für die Rolle als Saki, dem
toughen aber liebevollen Girl-Cop, zwei Auszeichnungen (Japanese
Academy Award & Mainichi
Eiga Concours) als beste Nachwuchsdarstellerin.
Ihre Mitstreiterinnen können sich
ebenfalls sehen lassen, machen ihre Sache auch wirklich gut, aber
Minamino ist am überzeugendsten.
Der Bösewicht Hattori, gespielt von
Masatô Ibu, gehört
auf jeden Fall auch noch erwähnt. Er kommt trocken und böse rüber,
während er dabei kaum eine Miene verzieht, was auch so gewollt ist
und im Laufe des Filmes eine Erklärung finden soll.
Leider, dafür können die Schauspieler
allerdings nichts, werden die Charaktere nicht allzu sehr
vorgestellt. Hier ist wohl ein wenig Vorkenntnis durch die Serie
gefragt.
Fazit:
Trotz kleiner Schwächen unterhält der
Film wirklich sehr gut.
Allerdings muss man eine Vorliebe für
das 80er Jahre Japankino mitbringen. Wer damit absolut nichts
anfangen kann, wird wohl recht flott zur Fernbedienung greifen und
ausschalten.
7,5/10