Originaltitel: I corpi presentano tracce di violenza carnale
Land: Italien
Jahr: 1973
Laufzeit: ca. 89 Minuten
Genre: ThrillerRegie: Sergio Martino
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und ermordet in einer
italienischen Stadt einige Studenten.Um erstmal in Sicherheit zu
sein, fahren Jane und ihre Freundinnen in eine andere Stadt, wo sie
sich in einer Villa niederlassen. Doch schon bald bemerken sie, dass
sie auch hier nicht sicher sind...
Zur Hochzeit des Giallos (Anfang bis etwa Mitte der 70er Jahre)
erblickte Torso das Licht der Filmwelt. Sergio Martino, der
u.a. Der Schwanz des Skorpions (1971), Der Killer von Wien
(1971) und den etwas jüngeren Die weiße Göttin der Kannibalen
(1978) drehte, zeigte sich auch hier verantwortlich.
Der Schauplatz, wie kaum anders zu erwarten, ist Italien. Martino
fängt das typisch italienische Flair gekonnt durch sehr schöne und
ruhige Kameraeinstellungen ein. Untermalt mit der Musik von Guido und
Maurizio de Angelis, die auch den Score einiger Bud Spencer und
Terence Hill Filme komponierten, kommt direkt noch ein Quäntchen
mehr Stimmung auf.
Allerdings, denn perfekt ist Torso bei weitem nicht, zieht sich
der Film trotz guter Atmosphäre nach kurzer Zeit ein wenig in die
Länge und verliert an Spannung. Die letzten ca. 20 Minuten können
dies allerdings entschädigen, denn dort steigt die Spannungskurve
wieder an.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt sind die relativ blutarmen Morde.
Teilweise sind sie im Off oder wenn sichtbar, sehr billig gemacht.
Man erkennt deutlich den Einsatz von Puppen...
Schauspielerisch wird nur ein Mittelmaß geboten, denn den
Akteuren fehlt es an Überzeugungskraft. Dafür, zur Freude des
männlichen Publikums, sieht man ab und an die Schauspielerinnen ein
wenig freizügig umherlaufen. Dies macht zwar nicht die eigentliche
Leistung besser, ist aber schön anzuschauen.
Fazit:
Unterm Strich ist Torso ein durchschnittlicher Giallo. Es
sind einfach zu viele Kleinigkeiten die das Gesamtbild trüben.
6/10