Samstag, 18. August 2012

Torso

Originaltitel: I corpi presentano tracce di violenza carnale
Land: Italien
Jahr: 1973
Laufzeit: ca. 89 Minuten
Genre: ThrillerRegie: Sergio Martino

Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und ermordet in einer italienischen Stadt einige Studenten.Um erstmal in Sicherheit zu sein, fahren Jane und ihre Freundinnen in eine andere Stadt, wo sie sich in einer Villa niederlassen. Doch schon bald bemerken sie, dass sie auch hier nicht sicher sind...

Zur Hochzeit des Giallos (Anfang bis etwa Mitte der 70er Jahre) erblickte Torso das Licht der Filmwelt. Sergio Martino, der u.a. Der Schwanz des Skorpions (1971), Der Killer von Wien (1971) und den etwas jüngeren Die weiße Göttin der Kannibalen (1978) drehte, zeigte sich auch hier verantwortlich.

Der Schauplatz, wie kaum anders zu erwarten, ist Italien. Martino fängt das typisch italienische Flair gekonnt durch sehr schöne und ruhige Kameraeinstellungen ein. Untermalt mit der Musik von Guido und Maurizio de Angelis, die auch den Score einiger Bud Spencer und Terence Hill Filme komponierten, kommt direkt noch ein Quäntchen mehr Stimmung auf.

Allerdings, denn perfekt ist Torso bei weitem nicht, zieht sich der Film trotz guter Atmosphäre nach kurzer Zeit ein wenig in die Länge und verliert an Spannung. Die letzten ca. 20 Minuten können dies allerdings entschädigen, denn dort steigt die Spannungskurve wieder an.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt sind die relativ blutarmen Morde. Teilweise sind sie im Off oder wenn sichtbar, sehr billig gemacht. Man erkennt deutlich den Einsatz von Puppen...

Schauspielerisch wird nur ein Mittelmaß geboten, denn den Akteuren fehlt es an Überzeugungskraft. Dafür, zur Freude des männlichen Publikums, sieht man ab und an die Schauspielerinnen ein wenig freizügig umherlaufen. Dies macht zwar nicht die eigentliche Leistung besser, ist aber schön anzuschauen.

Fazit:
Unterm Strich ist Torso ein durchschnittlicher Giallo. Es sind einfach zu viele Kleinigkeiten die das Gesamtbild trüben.

6/10