Sonntag, 22. Juli 2012

Sukeban Deka

Originaltitel: Sukeban deka
Land: Japan
Jahr: 1987
Laufzeit: ca. 93 Minuten
Genre: Action, Drama
Regie: Hideo Tanaka


Saki wird bei ihrem Stadtbummel von dem jungen Mann Kazuo angerempelt, der bei dem Zusammenstoß einige Unterlagen verliert. Freundlicherweise folgt Saki ihm bis zum Bus, um ihm seine Sachen wieder zugeben, aber mit dem, was folgt, hat sie wohl nicht gerechnet. Zwei Männer gesellen sich zu ihnen und fordern die Unterlagen. Kurz darauf kommt es zu einem Handgemenge, was für Saki und Kuzuo nicht gut ausgeht und die Beiden befinden sich in Gefangenschaft einiger zwielichtiger Gestalten.
Nachdem ihnen die Flucht gelungen ist, erzählt Kazuo ihr seine Geschichte, dass er von einer Insel mit einer Art Privatschule entkommen konnte. Allerdings handelt es sich nicht um eine richtige Schule, sondern um ein getarntes Trainingslager für eine Privatarmee Jugendlicher, mit deren Hilfe ein Staatsstreich geplant ist.
Saki beschließt mit Hilfe ihrer Girl-Cops dem bösen Direktor Hattori das Handwerk zu legen und die Jugendlichen zu befreien.

Sukeban Deka basiert auf der gleichnamigen Mangareihe von Shinji Wada, welche 1976-1982 in 22 Bänden erschien.
Der Manga wurde zuerst als Serie gedreht und lief in drei Staffeln ab 1985 im Fernsehen. SD, welcher '87 entstand, reiht sich zeitlich zwischen Staffel zwei und drei ein. 1988 folgte dann der zweite Teil und gute 19 Jahre später, im Jahre 2006, erblickte ein dritter Film unter dem Namen Yo-Yo Girl Cop das Licht der Filmwelt.

Verfilmt wurde Sukeban Deka von Hideo Tanaka, der unter anderem auch bei der Serie Regie führte.
Das Ganze wurde von ihm auch sehr solide umgesetzt und bietet einen ausgewogenen Mix aus Action und Handlung. Nur die Story hätte insgesamt schon etwas mehr Wendungen oder Tiefgang vertragen, was aber kein allzu großer Minuspunkt ist.
Die gezeigten Kämpfe sind zwar recht langsam und wirken sehr gestellt (schöne Rollen durch die Luft während die Gegner bearbeitet werden, etc.), aber das verleiht dem Film wiederum etwas comichaftes beziehungsweise in diesem Falle etwas mangahaftes.
Auch wenn öfters mit einem Yo-Yo gekämpft wird, ist dies leider eher unspektakulär in Szene gesetzt worden und wirkt durch seine Effekte etwas merkwürdig. Nichtsdestotrotz machen die Actionszenen Spaß.
Richtung Ende gibt es dann auch noch etwas Pyrotechnik und einen kleinen Modellbau, der das Zeitliche segnet, zu bewundern.

Die Schauspieler machen ihre Sache ebenfalls sehr gut. Yōko Minamino bekam für die Rolle als Saki, dem toughen aber liebevollen Girl-Cop, zwei Auszeichnungen (Japanese Academy Award & Mainichi Eiga Concours) als beste Nachwuchsdarstellerin.
Ihre Mitstreiterinnen können sich ebenfalls sehen lassen, machen ihre Sache auch wirklich gut, aber Minamino ist am überzeugendsten.
Der Bösewicht Hattori, gespielt von Masatô Ibu, gehört auf jeden Fall auch noch erwähnt. Er kommt trocken und böse rüber, während er dabei kaum eine Miene verzieht, was auch so gewollt ist und im Laufe des Filmes eine Erklärung finden soll.
Leider, dafür können die Schauspieler allerdings nichts, werden die Charaktere nicht allzu sehr vorgestellt. Hier ist wohl ein wenig Vorkenntnis durch die Serie gefragt.

Fazit:
Trotz kleiner Schwächen unterhält der Film wirklich sehr gut.
Allerdings muss man eine Vorliebe für das 80er Jahre Japankino mitbringen. Wer damit absolut nichts anfangen kann, wird wohl recht flott zur Fernbedienung greifen und ausschalten.

7,5/10