Samstag, 15. September 2012

Poolboy: Drowning Out the Fury

Originaltitel: Poolboy: Drowning Out the Fury
Land: USA
Jahr: 2011
Laufzeit: ca. 90 Minuten
Genre: Komödie, Action
Regie: Garrett Brawith

Sal Brando (Kevin Sorbo) hatte seinem in Vietnam gefallenen Kameraden versprochen, dass er für ihn das Poolreinigungsgeschäft übernimmt.
Wieder in der Heimat muss er feststellen, dass die Poolreinigung in mexikanischer Hand ist. Aber nicht nur das, denn seine Frau betrügt ihn zusätzlich auch noch mit einem Mexikaner. Wutentbrannt beschließt Brando, dass das Poolbusiness wieder den Amerikanern gehören soll und legt sich mit den Mexikanern an.

Inszeniert wurde Poolboy von Garret Brawith, der hiermit seine erste Regiearbeit abliefert und sonst meist als Schauspieler unterwegs ist. In diesem C-Movie nimmt er die US-Gesellschaft und Hollywood ordentlich auf den Arm.

Die Story ist ziemlich beknackt, wie der Rest des Films auch. Was jetzt aber nicht negativ klingen soll.
Eigentlich ist das Ganze dann auch noch ein Film im Film und eigentlich der zweite Teil. Der erste wurde vernichtet und hat nie das Licht der Welt erblickt. So erzählt der Regisseur Saint James St. James, gespielt von Ross Patterson, immer wieder in kurzen Zwischensequenzen kleine Anekdoten zum Dreh.
Zu einer solchen Story müssen natürlich auch die Gags passen und das schaffen diese auch. Hier wird mit platten und miesen Witzen um sich geworfen bis zum Umfallen, was wohl eher nur einem kleineren Kreis an Zuschauern gefallen dürfte. Leider ist, auch wenn man die Witze mag, irgendwann die Luft raus und mehr als ein Grinsen ist nicht mehr drin.

Wer immer auf Political correctness achtet, wird ebenfalls keinen Spaß haben und sollte den Film besser meiden. Denn an Rassismus wird hier nicht gespart. Natürlich ist auch dies dermaßen übertrieben und im Ansatz nicht ernst gemeint.

An Action darf es dann auch nicht fehlen und die bekommt man auch. Diese ist allerdings größtenteils mit absichtlich schlechten und billigen CGI-Effekten gemacht, dass es schon wieder lustig ist. Egal ob es das Mündungsfeuer aus Pistolen und Gewehren ist oder die Splattereinlagen. Letzteres gibt es sogar relativ oft zu begutachten und reicht von Einschusslöchern über das Verlieren von Gliedmaßen.
Spaß sollte hier vorprogrammiert sein.

Zusätzliches und gewolltes Overacting gibt dem Film dann noch den Rest. Neben Kevin Sorbo in der Hauptrolle des Sal Brando, kriegt er es mit Danny Trejo als Gangsterboss Caesar zu tun.
Des weiteren gibt es immer wieder Gastauftritte und das ein oder andere bekannte Gesicht ist zu sehen.
Zum Beispiel Robert LaSardo, der wie so oft einen Gangster mimt; Richard Karn, bekannt als Al Borland aus Hör mal, wer da hämmert; und Gary Valentine, der Bruder des Schauspielers Kevin James.
Dadurch, dass alle übertrieben schauspielern, kann man nicht wirklich sagen, dass sie schlecht sind, es passt halt gut zum Gesamtbild. Auch „gutes“ Overacting will gekonnt sein.

Fazit:
Ein Film bei dem man sich die ganze Zeit fragt: Was zur...? Wer es gerne sehr stupide mag, kann einen Blick riskieren und dürfte auf seine Kosten kommen, auch wenn es im Verlaufe nicht mehr so lustig wie am Anfang ist.

6,5/10

P.S.: Wer kein Problem mit der englischen Sprache hat, sollte den Film in dieser schauen. Die deutsche Synchro ist leider absolut nicht zu gebrauchen.

Samstag, 18. August 2012

Torso

Originaltitel: I corpi presentano tracce di violenza carnale
Land: Italien
Jahr: 1973
Laufzeit: ca. 89 Minuten
Genre: ThrillerRegie: Sergio Martino

Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und ermordet in einer italienischen Stadt einige Studenten.Um erstmal in Sicherheit zu sein, fahren Jane und ihre Freundinnen in eine andere Stadt, wo sie sich in einer Villa niederlassen. Doch schon bald bemerken sie, dass sie auch hier nicht sicher sind...

Zur Hochzeit des Giallos (Anfang bis etwa Mitte der 70er Jahre) erblickte Torso das Licht der Filmwelt. Sergio Martino, der u.a. Der Schwanz des Skorpions (1971), Der Killer von Wien (1971) und den etwas jüngeren Die weiße Göttin der Kannibalen (1978) drehte, zeigte sich auch hier verantwortlich.

Der Schauplatz, wie kaum anders zu erwarten, ist Italien. Martino fängt das typisch italienische Flair gekonnt durch sehr schöne und ruhige Kameraeinstellungen ein. Untermalt mit der Musik von Guido und Maurizio de Angelis, die auch den Score einiger Bud Spencer und Terence Hill Filme komponierten, kommt direkt noch ein Quäntchen mehr Stimmung auf.

Allerdings, denn perfekt ist Torso bei weitem nicht, zieht sich der Film trotz guter Atmosphäre nach kurzer Zeit ein wenig in die Länge und verliert an Spannung. Die letzten ca. 20 Minuten können dies allerdings entschädigen, denn dort steigt die Spannungskurve wieder an.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt sind die relativ blutarmen Morde. Teilweise sind sie im Off oder wenn sichtbar, sehr billig gemacht. Man erkennt deutlich den Einsatz von Puppen...

Schauspielerisch wird nur ein Mittelmaß geboten, denn den Akteuren fehlt es an Überzeugungskraft. Dafür, zur Freude des männlichen Publikums, sieht man ab und an die Schauspielerinnen ein wenig freizügig umherlaufen. Dies macht zwar nicht die eigentliche Leistung besser, ist aber schön anzuschauen.

Fazit:
Unterm Strich ist Torso ein durchschnittlicher Giallo. Es sind einfach zu viele Kleinigkeiten die das Gesamtbild trüben.

6/10


Sonntag, 22. Juli 2012

Sukeban Deka

Originaltitel: Sukeban deka
Land: Japan
Jahr: 1987
Laufzeit: ca. 93 Minuten
Genre: Action, Drama
Regie: Hideo Tanaka


Saki wird bei ihrem Stadtbummel von dem jungen Mann Kazuo angerempelt, der bei dem Zusammenstoß einige Unterlagen verliert. Freundlicherweise folgt Saki ihm bis zum Bus, um ihm seine Sachen wieder zugeben, aber mit dem, was folgt, hat sie wohl nicht gerechnet. Zwei Männer gesellen sich zu ihnen und fordern die Unterlagen. Kurz darauf kommt es zu einem Handgemenge, was für Saki und Kuzuo nicht gut ausgeht und die Beiden befinden sich in Gefangenschaft einiger zwielichtiger Gestalten.
Nachdem ihnen die Flucht gelungen ist, erzählt Kazuo ihr seine Geschichte, dass er von einer Insel mit einer Art Privatschule entkommen konnte. Allerdings handelt es sich nicht um eine richtige Schule, sondern um ein getarntes Trainingslager für eine Privatarmee Jugendlicher, mit deren Hilfe ein Staatsstreich geplant ist.
Saki beschließt mit Hilfe ihrer Girl-Cops dem bösen Direktor Hattori das Handwerk zu legen und die Jugendlichen zu befreien.

Sukeban Deka basiert auf der gleichnamigen Mangareihe von Shinji Wada, welche 1976-1982 in 22 Bänden erschien.
Der Manga wurde zuerst als Serie gedreht und lief in drei Staffeln ab 1985 im Fernsehen. SD, welcher '87 entstand, reiht sich zeitlich zwischen Staffel zwei und drei ein. 1988 folgte dann der zweite Teil und gute 19 Jahre später, im Jahre 2006, erblickte ein dritter Film unter dem Namen Yo-Yo Girl Cop das Licht der Filmwelt.

Verfilmt wurde Sukeban Deka von Hideo Tanaka, der unter anderem auch bei der Serie Regie führte.
Das Ganze wurde von ihm auch sehr solide umgesetzt und bietet einen ausgewogenen Mix aus Action und Handlung. Nur die Story hätte insgesamt schon etwas mehr Wendungen oder Tiefgang vertragen, was aber kein allzu großer Minuspunkt ist.
Die gezeigten Kämpfe sind zwar recht langsam und wirken sehr gestellt (schöne Rollen durch die Luft während die Gegner bearbeitet werden, etc.), aber das verleiht dem Film wiederum etwas comichaftes beziehungsweise in diesem Falle etwas mangahaftes.
Auch wenn öfters mit einem Yo-Yo gekämpft wird, ist dies leider eher unspektakulär in Szene gesetzt worden und wirkt durch seine Effekte etwas merkwürdig. Nichtsdestotrotz machen die Actionszenen Spaß.
Richtung Ende gibt es dann auch noch etwas Pyrotechnik und einen kleinen Modellbau, der das Zeitliche segnet, zu bewundern.

Die Schauspieler machen ihre Sache ebenfalls sehr gut. Yōko Minamino bekam für die Rolle als Saki, dem toughen aber liebevollen Girl-Cop, zwei Auszeichnungen (Japanese Academy Award & Mainichi Eiga Concours) als beste Nachwuchsdarstellerin.
Ihre Mitstreiterinnen können sich ebenfalls sehen lassen, machen ihre Sache auch wirklich gut, aber Minamino ist am überzeugendsten.
Der Bösewicht Hattori, gespielt von Masatô Ibu, gehört auf jeden Fall auch noch erwähnt. Er kommt trocken und böse rüber, während er dabei kaum eine Miene verzieht, was auch so gewollt ist und im Laufe des Filmes eine Erklärung finden soll.
Leider, dafür können die Schauspieler allerdings nichts, werden die Charaktere nicht allzu sehr vorgestellt. Hier ist wohl ein wenig Vorkenntnis durch die Serie gefragt.

Fazit:
Trotz kleiner Schwächen unterhält der Film wirklich sehr gut.
Allerdings muss man eine Vorliebe für das 80er Jahre Japankino mitbringen. Wer damit absolut nichts anfangen kann, wird wohl recht flott zur Fernbedienung greifen und ausschalten.

7,5/10

Samstag, 30. Juni 2012

Lady Terminator

Originaltitel: Pembalasan ratu pantai selatan
Land: Indonesien
Jahr: 1988
Laufzeit: ca. 77 Minuten
Genre: Action, Trash
Regie: H. Tjut Djalil


Für ihre Diplomarbeit stellt Tania Wilson (Barbara Anne Constable) Nachforschungen über die Südseekönigin an. Bei ihrem Tauchgang zu dem versunkenen Schloss ergreift das Böse von ihr Besitz und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Sie soll die Enkelin eines der damaligen Ehemänner der Südseekönigin ermorden...


Dass der Film im Titel Terminator stehen hat, ist absolut nicht verwunderlich. Denn hier wurde von Terminator (1984) ordentlich abgekupfert und geklaut, dass sich die Balken biegen. Wer den Actioner mit Schwarzenegger kennt, der kennt auch Lady Terminator.

Action gibt es in diesem Streifen genug und diese ist, für die damaligen Verhältnisse und das wohl relativ geringe Budget, gar nicht mal so schlecht. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Effekte nicht trotzdem billig wirken.
Hier eine Explosion, dort eine Explosion und reichlich Bleigehalt sorgen für gute Laune. In einer Polizeistation, ja diese Szene wird dem ein oder anderem wohl sehr bekannt vorkommen, wird geschossen bis zum Umfallen. Hier wird wirklich alles, was sich bewegt, umgenietet und der Bodycount wird entsprechend in die Höhe getrieben.

Zwischen den Actionszenen kann auch mal ein wenig Langeweile aufkommen, trotz der geringen Laufzeit.
Dafür gibt es aber auch immer wieder Dialoge und Sprüche wie zum Beispiel "Ich bin keine Lady! Ich bin Anthropologin." zu hören, die zur Unterhaltung beitragen. Einen nicht unwesentlichen Part übernimmt zusätzlich die Synchronisation. Da der Film damals geschnitten war, gibt es leider keine durchgehende Synchro.

Über die Schauspieler braucht man nicht viel sagen. Laut IMDb haben die Darsteller fast alle in keinem weiteren Film mitgespielt. Sehr seltsam...
Die Arbeit der Kamera ist solide, aber der Schnitt ist an manchen Stellen etwas chaotisch. Trotzdem ist der Film gut zu schauen.
Auf die Story muss man nicht weiter eingehen, denn diese ist eher dürftig und mehr dazu zu schreiben ist eher Zeitverschwendung.

Fazit:
Dieser Film ist eine kleine Trashperle und nur für Leute mit einem Hang zum Trash geeignet. Spaßige Action gibt es hier allemal. Pflicht für den Trash-A-Holic.

8/10

Dienstag, 25. Mai 2010

Rückkehr der Zombies, Die

Originaltitel: Notti del terrore, Le
Land: Italien
Jahr: 1981
Laufzeit: ca. 82 Minuten
Genre: Splatter, Horror
Regie: Andrea Bianchi

In einem schönen Landhaus möchten ein paar Leute ihr Wochenende verbringen. Was sie allerdings nicht wissen, dass seit den Nachforschungen eines Professors Zombies ihr Unwesen treiben. So wird aus einem vermeintlich gemütlichen Wochenende ein Urlaub des Grauens...

Der Plott ist so hohl wie die Zombies selbst und bietet wie in vielen Zombiefilmen keinen großen bzw. gar keinen Anspruch. Aber wer sich als Zombiefan über die Story aufregt, sollte dann doch lieber das Genre wechseln.

Abgesehen von der Story ist der Film ansonsten weiterhin ein durchschnittliches Desaster. Die Masken der Untoten sehen sehr nach Plastik aus und es wurde sprichwörtlich zu dick aufgetragen. Ebenfalls wirken die Splattereffekte billig und sind bis auf ein oder zwei Szenen nicht berauschend. Vorallem wenn es den Zombies an den Kragen geht.

Eine weitere Flaute sind die Schauspieler. Da hätten wir den unheimlichen und unglaublich häßlichen Jungen, der gruseliger als die Zombies selbst ist und diese in den Schatten stellt, wenn es um das Thema Horror geht. Irgendwie ist er auch der Einzige, der einem wirklich im Gedächtnis bleibt, die restlichen Charaktere sind dafür einfach zu normal, werden nicht großartig näher beschrieben oder bieten etwas besonderes. Sie sind einfach da, nur die Schauspielleistung nicht.

Fazit:
Auch wenn der Film eine Katastrophe ist, weiß er durch seinen Trashgehalt zu unterhalten. Die knapp 82 Minuten Laufzeit vergehen recht flott, da die Zombies so gut wie von der ersten Minute an auftauchen.

8/10